Ethel Reschke

deutsche Schauspielerin und Kabarettistin; Bühnenrollen u. a. in "Dreigroschenoper"; Filme u. a.: "Mädchen in Uniform", "Große Freiheit Nr. 7", "Der Hauptmann von Köpenick"; zählte nach dem Zweiten Weltkrieg viele Jahre zu den wichtigsten Stützen des Berliner Kabaretts

* 24. April 1911 Lauenburg/Hinterpommern

† 5. Juni 1992 Berlin

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 33/1992

vom 3. August 1992 (st)

Herkunft

Ethel (Margarete) Reschke war die Tochter eines Schulrates und einer Gesangslehrerin. Sie wuchs in Kolberg und später in Berlin auf, wo ihr Vater nach längerer Arbeitslosigkeit (er war in Kolberg von den Nazis seiner judenfreundlichen Haltung wegen aus dem Amt entlassen worden) Lehrer an einer Anstalt für geisteskranke Kinder wurde.

Ausbildung

Nach Abschluß der Schule sollte E. R. eigentlich eine Ausbildung zur Kindergärtnerin beginnen, statt dessen nahm sie jedoch Schauspielunterricht bei Leontine Sagan.

Wirken

Ihre schauspielerische Laufbahn begann sie 1931 mit einer Rolle in dem Ufa-Film "Mädchen in Uniform". Diese Rolle brachte ihr ein Bühnenengagement in Nürnberg ein. Ihre ernsthaften Bemühungen, im seriösen Fach Fuß zu fassen, erlitten jedoch immer wieder Schiffbruch. Direktor Heldt von der Reinhardt-Schule in Berlin, dem sie eine Szene aus dem "Faust" vorsprach, soll ...